Leerraum

Leerraum (fachsprachlich auch englisch Whitespace /'waɪtspeɪs/ „Weißraum“ oder Zwischenraumzeichen) ist in der Informatik eine Bezeichnung für Zeichen in einem Text, die im Texteditor oder Textverarbeitungsprogramm normalerweise nur durch Leerflächen dargestellt werden und dennoch (Speicher-)Platz in Anspruch nehmen. Sie dienen vorrangig für Wortabstände (Leerzeichen), Zifferngruppierung, Umbruchverhinderung und -ermöglichung (unterschiedlich breite schmale Leerzeichen).

Je nach Kontext werden verschiedene Zeichen als Leerraum angesehen, fast immer zumindest Leerzeichen und Tabulatorzeichen, meist auch Zeilenumbrüche. Viele Programme bieten auch die Möglichkeit, diese Zeichen durch stellvertretende Formatierungsymbole (zum Beispiel für Zeilenumbrüche, · für Leerzeichen und oder > für Tabulatorzeichen) sicht- und unterscheidbar zu machen.

In der Programmierung kommt diesen Zeichen einerseits eine besondere Rolle zu. In verschiedenen Programmiersprachen können sie einzelne geschützte Wörter und ebenso Namen von Variablen voneinander trennen. Manche Programmiersprachen (etwa Python) verlangen eine spezielle Formatierung des Quellcodes durch Whitespace-Zeichen (Einrückung von Blöcken).

Andererseits ist es aber (abhängig von der Syntax der Programmiersprache) oftmals belanglos, ob eines oder mehrere dieser Zeichen aufeinander folgen. Deshalb bieten insbesondere Vergleichsprogramme oder Vergleichs-Funktionen in IDE eine Option „Ignore Whitespace an.

Bei der Zählung der Zeichen eines Textdokumentes wird der Leerraum manchmal nicht mitgezählt.


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